Gänserndorf // Vor Kurzem berichtete die NÖN (25.04.2025) noch über die vergangene und überaus erfolgreiche Saison des KSK OMV Gänserndorf, die man mit dem 4.Platz in der Bundesliga Ost (zweithöchste Spielklasse) beendete. Die Feierlaune und große Vorfreude auf den geplanten Umbau zu einer neuen und top-modernen Kegelbahn wurde nun allerdings von ÖVP-Bürgermeister Lobner ordentlich verdorben.
Im Jahr 2023 schaffte der Gänserndorfer Kegelverein den heiß ersehnten Aufstieg in die Bundesliga Ost, die zweithöchste Spielklasse Österreichs. In der Premierensaison 2023/2024 wurde der Klassenerhalt geschafft und bereits im nächsten Jahr kratzte man an einer Top3-Platzierung. Die erfolgreiche Spielzeit und die dadurch entstandenen Kontakte, ermöglichten dem KSK OMV Gänserndorf, den Umbau der seit 1989 bestehenden Bahnanlage in Betracht zu ziehen. Sollte in den nächsten Jahren der Aufstieg in die Superliga erreicht werden, so müsse man ohnedies wegen der Lizenzbestimmungen auf eine Plattenbahn umbauen. Man fand eine interessierte Firma, erhielt ein sehr gutes Angebot und begann mit der Planung der Finanzierung. Das Budget wurde durch einen Kredit über die komplette Bausumme gesichert und auch Förderansuchen wurden gestellt. Für die Gewährung des Kredites gab ÖVP-Bgm. Lobner schriftlich bekannt, in den nächsten 5 Jahren (also über die vertragliche Pachtdauer bis 2028 hinaus) keine Änderungen auf dem Sportplatzareal zu planen. Die Rückmeldungen der Förderstellen waren positiv, so wurde seitens des ASKÖ die Höchstsumme für Bausubventionen in Aussicht gestellt, Michael Hlavaty, der Obmann des Gesamtvereines SV OMV Gänserndorf, versprach ebenfalls einen angemessenen Zuschuss und auch das Land NÖ vermeldete sich finanziell zu beteiligen. Einzig seitens der Stadtgemeinde Gänserndorf bekam man bis dato keine Zusage für eine finanzielle Unterstützung, obwohl in ähnlichen Situationen in den letzten Jahren gefördert wurde. Als Beispiele seien hier die Subvention zur Anschaffung eines Spindelmähers 2020 für die Sparte Fußball (€ 4.500,-) und der Zuschuss zur 100-Jahr-Feier des SV OMV Gänserndorf im Jahr 2019 (€ 5.000,-) genannt. Warum im Jahr des 60-jährigen Vereinsjubiläums und verbunden mit der Modernisierung der Kegelbahn keine Subvention bestätigt werden konnte ist ein Rätsel. Da allerdings die komplette Investitionssumme durch einen Bankkredit gedeckt ist, stand dem Baustart im Juni 2025 nichts im Weg. Das Land NÖ meldete sich nochmals postalisch und verlangte für die Gewährung der beantragten Förderung eine formale Verlängerung des laufenden Pachtvertrages für den Sportplatz (Der SV OMV Gänserndorf/Gesamtverein ist Pächter mit Pachtvertragsende 2028 und die Stadtgemeinde ist Eigentümer der Liegenschaft). Da das Land natürlich sichergehen möchte, dass die Fördersumme auch in 20 Jahren noch widmungsgemäß verwendet wird, müsse die Gemeinde den Pachtvertrag bis 2045 verlängern. Da der Stadtgemeinde keinerlei Kosten entstehen, schien dies jedoch als ein einfacher „Formalakt“.
Allerdings gab ÖVP-Bürgermeister Rene Lobner der Obfau eine negative Rückmeldung. Er könne die Verlängerung nicht durchführen, da das geplante Sportzentrum (welches bisher nur ein Gedanke ist!) wahrscheinlich über den Verkauf des Sportplatzes finanziert werden solle und er sich nicht 20 Jahre „verpflichten“ könne. Weiters erfuhr der KSK OMV Gänserndorf aus Insiderquellen, dass Lobner die Ablehnung innerhalb der Stadtführung mit angeblich entstehenden hohen Kosten erklärt haben soll. Auch müsse, laut Lobner, die Gemeinde in den nächsten Jahren bei Vereinen einsparen um das Budget nicht zu strapazieren. Auf Nachfrage des Vereines beim Amt der NÖ Landesregierung wurde bestätigt, dass ohne Verlängerung des Vertrages KEINE Förderung gewährt werden würde. Obfrau Stefanie Dravec, sowie der gesamte Kegelverein, stellen sich nun natürlich die Frage, WELCHE Kosten der Stadtgemeinde bei einem ausfinanzierten Projekt entstehen sollen? Die Vergebührung einer Pachtvertragsverlängerung sollte einer Stadt wie Gänserndorf nicht wirklich ein Loch in die Kassa reißen. Der Verkauf des Sportplatzes könnte mit einer Abteilung des Grundstückes, und dem damit verbundenen Verbleib der Kegelbahn an ihrem gewohnten Platz, ebenfalls durchgeführt werden – besonders da Lobner bereits mehrfach den Verbleib der Sparten Minigolf, Tennis, Foto, Philatelie und eben Kegeln am derzeitigen Standort bekräftigt hatte.
Die aus dieser Ablehnung resultierenden Folgen wurden nicht berücksichtigt und somit entsteht dem Verein ein bedeutsamer finanzieller Schaden i.H.v. ca. € 17.000,-. Zwar kann der Verein das Projekt trotz allem „alleine“ stemmen, allerdings wirft das Verhalten Lobners ein sehr schlechtes Bild auf die oft von ihm gepredigte „Wichtigkeit des Ehrenamts“. Auch das angebliche „Sportland NÖ“ (wo Lobner als Landtagsabgeordneter ein bezahltes Mandat innehat) würde durch den Willen des ÖVP-Stadtchefs nicht im besten Licht erscheinen. Bei neuerlicher Nachfrage seitens der Obfrau (Ende Mai 2025), wurde durch den ÖVP-Bürgermeister eine Verlängerung über das Jahr 2030 hinaus (wahrscheinlich weil hier die nächste Gemeinderatswahl ansteht) erneut als unmöglich dargestellt. Aber der Kegelverein solle „der Stadtgemeinde und ihrem ÖVP-Bürgermeister hierfür nicht die Schuld geben“ und einfach die Entscheidung akzeptieren.
Der KSK OMV Gänserndorf feiert nebenbei im heurigen Jahr auch noch sein 60-jähriges Bestehen und das geplante Jubiläumsturnier wollte man natürlich auf der „neuen“ Bahn bestreiten. Weiters muss man anführen, dass der Kegelverein dem Namen unserer Stadt seit vielen Jahren über die Bezirksgrenzen hinaus Ehre macht und in ganz Österreich bekannt und beliebt ist. Hier noch eine kurze Auflistung der wichtigsten Erfolge des KSK:
- Platz bei den österreichischen Meisterschaften Mannschaft (2001)
- Platz in der Bundesliga Ost (W, NÖ, BGLD, STMK, KNTN) in der Saison 2024/2025
- Aufstieg in die Bundesliga Ost im Jahr 2023
- Platz in der 2. Bundesliga Ost (W, NÖ, BGLD) in der Saison 2006/2007
- Meister der Landesliga NÖ (2023, 2009, 2006)
- Platz Landesliga NÖ (2014, 2012)
- Platz Landesliga NÖ (2022, 2005)
- Platz im NÖ-Landescup (2023)
Seitens des Kegelvereins Gänserndorf hofft man immer noch auf einen Sinneswandel des ÖVP-Bürgermeisters. Ebenfalls könnte die Stadtgemeinde zumindest den entstandenen Schaden mittels einer Subvention kompensieren. Sollte der Pachtvertrag des SV OMV Gänserndorf im Jahr 2028 (bzw. 2030) nicht verlängert werden, so müssten alle ansässigen Sparten (Kegeln, Minigolf, Tennis, Foto, Philatelie, Fußball) sich eine neue Heimstätte suchen und der Kegelverein müsste seine knapp 100.000-Euro-teure Kegelbahn irgendwo „einlagern“. Im Sinne des Sportes sollte Lobner hier mehr an die Vereine, als an eigene geplante (unrealistische) Leuchtturmprojekte denken!
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Obfrau Stefanie Dravec
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